Montag, 11. September 2006
Macca, Heather and THE MEDIA.
Eigentlich interessieren mich Promi-Scheidungen nicht. Das "Eigentlich" zeigt aber, dass es da Ausnahmen gibt. Die hängen nicht vom Prominenten-Level ab. Auch nicht von den Promis selbst. Nein - was ich hier wirklich interessant finde, ist die Art der öffentlichen Abwicklung. Hierzulande wird ja gerne medial wild um sich geschossen: Wer sich bei der Zeitung, die das Bildblog kritisch begleitet, am heftigsten entblößt, wird dort - eine Zeitlang - positiv begleitet und der Ex-Partner durch den Schmutz gezogen. Aber eine professionelle Vorbereitung ist da - Fachleute des Rechts mögen mich da korrigieren - nicht zu sehen, zumindest nicht in Funk und Fernsehen oder Print.

Ganz anders da die Scheidung Mccartney von Mccartney. Gestern die Wiederholung eines interessanten halb-Stunden-Features auf ITV1: "McCartney vs. McCartney". Das Thema: Wie hat es Frau McCartney geschafft, ihn - MACCA! - schlecht aussehen zu lassen? Mit an Bord bzw. in der Sendung: Scheidungsanwälte, Journalisten und: drei PR-Berater. Und alle haben übereinstimmend festgestellt, dass McCartney (sie) besser beraten ist und eine klare PR-Strategie hat. So weit sind wir in unseren Breiten noch nicht - liegt das an der PR? An den "low-level"-Scheidungen? Daran dass dieses Blatt nicht die Professionalität der britischen Boulevard-Erzeugnisse hat?

Auf jeden Fall scheint die PR ihren Teil getan zu haben - der Macca-Report meint, die beiden hätten sich geeinigt - ohne die Gerichte. Denn dort, so ein Scheidungsanwalt im Fernsehbeitrag, würde man eher weniger auf die PR-Macht und -Ohnmacht geben. Aber Macca hat sich wohl beeindrucken lassen ...

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